18. Jahrestagung

Die 18. Jahrestagung der GASL fand vom 26.–28. September 2003 in Würzburg statt. Der Tagungsort war das Zentrum für Sprachen und Mediendidaktik der Universität Würzburg (ZSM).

Die wissenschaftliche Leitung lag bei Dr. Georg Schulz, für die Organisation vor Ort war Horst Illmer zuständig.

Tagungsbericht

Tagungsprogramm

Freitag, 26. September 2003
17:00 Mitgliederversammlung
18:00 Lesung Alban Nikolai Herbdst
18:30 Gemeinsames Abendessen im »Bürgerspital zum Hl. Geist«
23:00 Nachtwächterführung durch die Würzburger Innenstadt
Samstag, 27. September 2003
09:30 Heinrich Fischer: »Und ich sah einen neuen Hammel und eine neue Heerde«. Bibelstellen und Theologisches
in Arnos Schmidts Romanfragment »Julia oder die Gemälde«.
10:45 Klaus Geus: Das Bild der Antike im Frühwerk Arno Schmidts
12:00 Alban Nikolai Herbst: »Das Flirren im Sprachraum«
13:30 Mittagspause
15:00 Stadtgeografische Führung mit Prof. Dr. Dieter Böhn
19:00 Gemeinsames Abendessen im »Bürgerspital zum Hl. Geist«
Sonntag, 28. September 2003
09:30 Workshop: Otto Schober & Georg Schulz: Arno Schmidt in der Schule
10:45 Michael Baum: »Das Lesen und der Weg dorthin«. Literaturdidaktische Fragen an das Werk Arno Schmidts.
12:00 Norbert Knöll: Die Arno-Schmidt-Sammlung der Universität Lüneburg
13:00 Ende der Jahrestagung.

Informationen zum Rahmenprogramm

Alban Nikolai Herbst »Geboren 1955 in Refrath (bei Köln), ein Bruder (Hagen, geb. 1957, tödlich verunglückt 1997), Kleinkindzeit am Chiemsee, Trennung der Eltern, Schulzeit anfangs in Braunschweig, dann Bremen, dann wieder in Braunschweig, teils bei der Mutter, teils der Großmutter lebend. Mit 17 von der Schule geflogen, ein paar Eigentumsdelikte, zu meinem Vater nach Bramstedt gezogen (den ich seit meinem 4. Lebensjahr nicht mehr gesehen hatte), dann in Bremen Lehre zum Rechtsanwalts- und Notarsgehilfen, Kriegsdienstverweigerung und Zivildienst in einem Heim für Alkohol- und Drogenkranke, Abendgymnasium, Abitur 1981, Umzug nach Frankfurt am Main, Studium der Philosophie (nicht abgeschlossen). Freier Schriftsteller seit 1984. 1987–1992 nach Series 3 & 7 Examen Warentermin-, Aktien- schließlich Währungsbroker bei Prudential Bache Securities mit Lizenz in Chicago und New York City. Seit Mitte 1992 wieder freier Schriftsteller. Verheiratet, ein Sohn; lebt zur Zeit in Berlin und Frankfurt am Main.« • Bleibt noch hinzuzufügen, dass Alban Nikolai Herbst Verfasser von mehr als 10 Büchern ist und über ein Dutzend Hörspiele und Radioessays schrieb. Dazu kommen Theaterstücke und »Musik-Sprache-Arbeiten« wie z. B. eine Minioper. Herbst gehört zu den Autoren, die von ihrer Arbeit leben können, wobei seine Funkarbeiten ergiebiger sind als die Bucherträge. Aufgrund der Verlagssituation und der »Berührungsängste« sogenannter »E-Verleger« arbeitet er seit kurzem mit einem Agenten (Agentur Graf & Graf, Berlin) zusammen. Gern und relativ häufig macht Herbst Lesungen, er besucht neben den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt auch regelmäßig die »Phantastischen Tage« in Wetzlar, hält Vorträge und führt bisweilen Regie bei den Aufnahmen seiner Stücke für den Hörfunk.

Auszeichnungen:
1981     Niedersächsisches Nachwuchsstipendium für Literatur (für MARLBORO)
1987     Casa Baldi, Olevano Romano
1995     Grimmelshausen-Preis (für WOLPERTINGER ODER DAS BLAU)
1998     Villa Massimo Rom
1998     Ledig House Ghent/NY, USA
1999     Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar (für THETIS. ANDERSWELT)
2000     writer in residence der Keio Universität Tokyo, Japan

Ein ausführliches Interview mit Herrn Herbst finden Sie unter: Literaturzirkel Belletristik, Science Fiction & Fantasy.

Gemeinsame Abende im »Bürgerspital Zum Heiligen Geist«. Die Abende nach Abschluss des Programms verbringen wir in trauter Runde im »Bürgerzimmer«. Nicht weit entfernt von Residenz, Marktplatz, Dom und Theater (und den empfohlenen Hotels) lassen wir uns mit fränkischen Spezialitäten verwöhnen und genießen dazu die berühmten und preisgekrönten Hausweine.

Nachtwächterführung. Wir begleiten etwa eine Stunde lang den Würzburger Nachtwächter. Er führt uns in rauschendem Mantel, ausgestattet mit Hellebarde und Laterne durch die Würzburger Innenstadt. Dabei gibt es Geschichte und Geschichten aus Würzburgs Vergangenheit und Gegenwart. Eine Stimmung wie in den romantischen Arno-Schmidt-Juvenilia nimmt die Teilnehmer gefangen. Treffpunkt ist der historische Vierröhrenbrunnen am Würzburger Rathaus, Beginn um 23:00 Uhr.

Stadtgeografische Führung Abseits des touristisch Üblichen gehen wir mit Prof. Dr. Dieter Böhn (Universität Würzburg) durch die Stadt. Warum steht die Residenz gerade da und nicht woanders? Was bedeutet stadtgeografisch der Bischofshut? Wie erstand Würzburg neu aus den Ruinen des zweiten Weltkriegs? Das und viele andere interessante Details der Stadtgeografie werden überzeugend durch einen Kenner und Fachmann dargetan. Treffpunkt ist der Frankonia-Brunnen vor der Würzburger Residenz, Beginn um 15:00 Uhr.