Geburtstagstreffen 2014

Dass sich  jedes Jahr am 18.Januar so um 11 Uhr mehrere  Personen  an der Ecke Rumpffsweg / Dobbelersweg einfinden und einige Schnäpse trinken, dabei merkwürdige Sprüche und sogar kleine Texte verlesen, das war man dort ja schon gewohnt. ABER! Was sich da  in diesem Jahr abspielte, das war denn doch einmalig! Männer und Frauen aller Altersstufen strömten herbei, Taxen fuhren vor, Bekannte begrüßten sich erfreut, Fotoapparate wurden gezückt, und als geschätzt  hundert Leute beisammen waren eröffnete Herr Braun vom Stadtteilarchiv Hamburg-Hamm das traditionelle Arno Schmidt-Geburtstagstreffen.

Der ungewöhnliche Menschenauflauf  lag nicht nur am ausnahmsweise recht erträglichen Wetter  (nicht sehr kalt, wenig Wind, kein Schnee), sondern natürlich vor allem an der Tatsache, dass heute  der 100. Geburtstag zu feiern war. Und deshalb wurden nicht nur die Erinnerungen von Schmidts Mutter an die Geburt verlesen, die üblichen Trinksprüche zum spendierten Korn zitiert, sondern auch vom Bargfelder Bibliothekar Wiedenroth einiges aus den Briefen Schmidts zu Gehör gebracht (aus dem jüngst veröffentlichten Band “Und nun auf, zum Postauto!”). Ebenfalls aus Bargfeld waren übrigens auch Frau Knop und ihr Mann herbeigeeilt, und GASL-Mitglieder waren von Neuwulmstorf bis Wuppertal, von Hannover bis zum fernen Basel gekommen.

Und  die großformatige Festschrift, die Heiko Thomsen mit einigen Schmidtianern unter dem Titel “Hammer, Alter! – Hundert?: -Allerdings!”  herausgegeben hat, fand reißenden Absatz in der feiernden Menge.

Dem anschließenden Marsch zum Imbiß im Stadtteilarchiv schlossen sich nicht alle, aber doch eine ganze Reihe an, um die dort gezeigte Fotoausstellung über Hamm zur Zeit von Schmidts Geburt zu sehen, die heiße Gulaschsuppe zu verzehren, Kaffee zu trinken (mit Keks) und sich miteinander zu unterhalten und Erinnerungen auszutauschen.

Am frühen Nachmittag fand dieser Auftakt zur 100-Jahr-Feier zwar ein Ende, aber am Abend gab es ja noch die Lesungen  durch  ”Schmidt und Neun seiner Bewunderer” in der Patriotischen Gesellschaft, und da würde man sich ja noch wieder treffen (wenn man eine Eintrittskarte ergattert hatte)!