Geburtstagstreffen 2001

Am Donnerstag, dem 18. Januar 2001 fand in Hamburg-Hamm im Rumpffsweg vor dem Haus Nr. 27 wieder das schon traditionell gewordene »Arno-Schmidt-Geburtstagstreffen« statt. Um 11 Uhr versammelte man sich unter der Gedenktafel, die am Neubau des ehemaligen Geburtshauses von Arno Schmidt im Jahre 1984 am Vorabend seines 70. Geburtstags von der Hamburger Kulturbehörde angebracht wurde.

Trotz des frostigen Wetters kam nach und nach eine kleine Gruppe von 11 Personen zusammen, die von Herrn Burmeister begrüßt wurde. Anwesend waren meist Stammgäste« (u.a. als Veranstalter Frau Ehlert von der Buchhandlung »Seitenweise« und Herr Braun vom Hammer Stadtteilarchiv), aber auch einige neue Gäste aus der näheren Umgebung, darunter der stellvertretende Schulleiter des Gymnasiums Hamm.

Herr Burmeister, der seit 17 Jahren an jedem Jahrestag hier erschienen ist, gab einige Erläuterungen zum Anlaß des Treffens und zu Leben und Werk Arno Schmidts. Die kurze Ansprache endete mit einem Trink-Gruß zum Geburtstag des Geehrten; eingeschenkt wurde für die, welche keine »Flachmann-Selbstversorger« waren, ein bekannter deutscher Kräuterlikör dunkelroter Farbe (in Ermangelung der »Alten Kanzlei«).

Wie schon in vergangenen Jahren wurden auch diesmal Zitate aus dem Schmidtschen Werke vorgetragen, die das Thema Trinken zum Schwerpunkt hatten; ein Teilnehmer zitierte aus »Brand´s Haide« folgende Passage:

V2-Sprit: (in Krumau, wo Grete war, hatten sie im Kriege auch
das hergestellt); da brauchte man das Benzol nur durch ein paar Stunden
Luftdurchblasen und Kohlefiltern zu entfernen, und fertig war das schönste
Feuerwasser! (D. h. es schmiß Einen immer noch in den Schultern beim Trinken,
aber wirken sollte es: grandios!)

Man grübelte, ob dies auf eigene Kriegserfahrungen Schmidts zurückgeführt werden könne. Anschließend blieb man noch bis etwa 11:45 Uhr gesprächsweise in kleineren Gruppen beisammen. Es wurde scherzhaft angemerkt, daß zu der kirchenfensterartigen Glasverkleidung (am Ausgang der U-Bahn-Haltestelle), welche gar nicht so recht zu Arno Schmidt passen will, sich dies Jahr eine dezente klassische Musik hinzugesellt hat (seit einiger Zeit auf vielen Hamburger U-/Bahnstationen zu hören), und daß am 18. Januar passend die »Barcarole« zu spielen sei.- Der fehlerhafte Gedenktafel-Text gab Anlaß zu der Wett-Idee, wann denn mit einer Korrektur gerechnet werden könne.

Unter den »seriöseren« Vorschlägen wäre jener für eine spezielle Fotodokumentation dieser Örtlichkeit zu nennen, welche die ersten 14 Lebensjahre Arno Schmidts prägte.